Im persönlichen Linkedin-Profil ist die Headline eines der Hauptbestandteile eines professionellen und erfolgreichen Profils. Aber was genau sollte man in einer Headline schreiben? In diesem Blogbeitrag zeige ich Dir 11 Varianten von Headlines und welche Vor-und Nachteile diese mit sich bringen

In einem Satz oder sogar nur in einem/wenigen Wörter zu formulieren, wer man ist – gar nicht so einfach. Die Headline ist der wichtigste Teil deines Profils. Das allererste, das Menschen auf Linkedin von Dir sehen ist Dein Name, wahrscheinlich dein Foto – und deine Headline. Der wichtige, erste Eindruck wird durch diese Bestandteile maßgeblich geprägt

Während Du beim Namen und beim Foto wenig Optimierungsmöglichkeiten hast – wir lassen einmal heiraten und Bildoptimierungsapps außen vor – kannst Du Deine Headline 100% frei gestalten und verändern, so oft Du magst.

Zweck der Linkedin Profil Headline

Für Dein virtuelles Gegenüber ist die Headline Teil des Relevanz-checks: Ist das eine Person, die für mich vertrauenswürdig, relevant und interessant ist? In Millisekunden  werden diese drei Checkboxen durchgegangen. Je mehr checks du hast, desto besser.

Wie sollen die 120 zur Verfügung stehenden Zeichen in Deiner Headline befüllt werden? Welche Inhalte sollen dich vertrauenswürdig, interessant und relevant darstellen?

Hier kommen 11 Ideen und Tipps, wie Du mit deiner Headline Interesse, Sympathie, Vertrauen und vielleicht direkt ein erstes Gesprächsthema beim Gegenüber erzeugst:

9 Headline-Ideen und Tipps

1. Position/Funktion und Firma:
Was viele nicht wissen: Lässt man das Headline-Feld frei, füllt Linkedin dieses Feld automatisch mit deiner Position und Firma auf.
Daher ist diese Variante weiterhin die gängigste, entspricht das dem Konzept einer Visitenkarte.
Der Nachteil: die Job/Firma Kombination ist oft nicht catchy, besonder für Vertriebler und Juniorpositionen wird die Kategorie „interessant, relevant“ nicht ausreichend bedient.

2. Mehrwert-Kommunikation:
„Ich helfe X, um Y zu erreichen“. Schon eine Steigerung, gerade wenn Kundengewinnung irgendwie zum Job gehört.
Vorteil: Potentielle Kunden, die Dein Profil sehen, können damit bei jedem Kontakt mit deiner Vorteilskommunikation in Berührung kommen.
Nachteil: Die Variante wird schon sehr vertrieblerisch und ist zu allgemein.

3. Relevanz und Autorität in Form von Schlagwörtern:
„Autor des Buches …“, „Linkedin Top Voices 2021“ „Sachverständiger Expertenkomission… “ und so weiter.
Vorteil: Einer der, wenn nicht die stärkste Form der Positionierung in der Headline als Experte und Autorität.
Nachteil: Kein Nachteil, solange man die richtige Mischung findet und nicht zu dick aufträgt.

4. Zitat:
Ein Zitat, eine Weisheit, welche die Lebensfilosofie oder Berufsethik wiederspiegelt. „Machen ist wie Wollen, nur Krasser“ schreibt mein Kollege Sascha zum Beispiel in seiner Headline.
Indem ich meine Philosophie und meine Werte durch ein Zitat ausdrücke, kann mein gegenüber mich besser einschätzen, ich kann Vertrauen schneller aufbauen. Wenn es ein nicht bekanntes, allgegenwärtiges Zitat, sondern für den Leser neu, wecke ich Interesse zu meiner Person.

5. Ein eigener schlauer, interessanter und gern ungewöhnlicher Satz: 
„Should have Played Quidditch for England“ steht bei einem sehr bekannten Linkedin-Coach. „Warum sollte er für England Quidditch spielen? Was ist Qudditch überhaupt?“ Zack, Interesse geweckt!
Sein Kollege Andy Foote: „The reason I’m not smiling?
I’ve seen too many awful LinkedIn profiles today.“
Vorteil: Man stolpert über diese Headlines und bleibt gedanklich unvermittelt stehen, erhält dadurch hohe Aufmerksamkeit.
Nachteil: Die eigene, limitierte Kreativität. Auf so einen guten Spruch muss man erst einmal kommen!

6. Motivation & Emotion:
We won’t stop until everyone is connected” lautet die Headline von Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Telekom. Hier geht es um die persönliche Motivation oder auch um die Emotion, die man sehr persönlich und authentisch herüberbringen kann. Vorteil: Das eigene Thema wird gut kommuniziert, wenn man thematisch eng (Beispiel: E-Mobilität, Automation von Prozessen) sich positioniert. Nachteil: Kein Nachteil, wenn man sich auf ein Thema fokussiert.

7. Aktuelles:
Warum die Headline nicht nutzen, um Aktuelles zu kommunizieren? Gerade wenn man aktiver auf LinkedIn ist, regelmäßig im Austausch mit anderen Mitgliedern steht, bietet es sich doch an, darüber mitzuteilen, dass man z.B. bestimmte Events besuchen wird, Vorträge halten wird oder neue Mitarbeiter sucht.
Vorteil: Ideal, um dem eigenen Netzwerk und dem erweiterten Netzwerk (durch Kommentieren von posts) aktuelle und konkrete Informationen auf subtile, nicht werbliche Art und Weise zukommen zu lassen.

8. Kombinationen:
Kombiniert verschiedene Ansätze mit einander. Z.B. Position & Firma mit Autorität oder Aktualität.“Country Manager DACH at X – Leiter Arbeitskreis BVDW Mobile Marketing“, oder „Country Manager I meet me at DMEXCO Stand 31.3, Halle 7“ und so Ähnlich.
Mit der Kombivariante kann man die Vorteile von Mehreren Ansätzen kombinieren, gerade bei spezielleren Ansätzen ist das sehr hilfreich.

Tipps zur Headline-Gestaltung

9. Lokalisierung in weitere Sprachen:
Wenn Du auch wie ich Kontakte international und insbesondere im englischsprachigem Raum hat, kannst Du natürlich über die 2. Sprachvariante in der Fremdsprache eine andere Headline einsetzen als im Deutschen. Die Formulierung in der jeweiligen Zielsprache ist absolut empfehlenswert fürs aktive Netzwerken.

Sicher gibt es noch weitere Ideen und Konzepte. Wenn Du noch eine Variante kennst oder noch eine Idee hast, freue ich mich über deine Rückmeldung, damit ich diesen Artikel erweitern kann.