Im persönlichen Linkedin-Profil ist die Headline eines der Hauptbestandteile eines professionellen und erfolgreichen Auftritts. Aber was genau sollte man in einer Headline schreiben? In diesem Blogbeitrag zeige ich die besten Varianten von Headlines und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen. Jetzt auch mit ChatGPT Prompt Anleitung!

In einem Satz oder sogar in nur wenigen Worten zu formulieren, wer man ist, kann eine echte Herausforderung sein. Die Headline ist der wichtigste Teil deines Profils. Das allererste, was Menschen auf Linkedin von dir sehen, ist dein Name, wahrscheinlich dein Foto – und deine Headline. Diese Bestandteile prägen maßgeblich den ersten Eindruck, den du hinterlässt. 

Während Du beim Namen und beim Foto wenig Optimierungsmöglichkeiten hast – wir lassen einmal heiraten und Bildoptimierungsapps außen vor – kannst Du Deine Headline 100% frei gestalten und verändern, so oft Du magst.

Zweck der Linkedin Profil Headline

Für Dein virtuelles Gegenüber ist die Headline Teil des Relevanz-checks: Ist das eine Person, die für mich vertrauenswürdig, relevant und interessant ist? In Millisekunden  werden diese drei Checkboxen durchgegangen. Je mehr checks du hast, desto besser.

Wie sollen die 220 zur Verfügung stehenden Zeichen in Deiner Headline befüllt werden? Welche Inhalte sollen dich vertrauenswürdig, interessant und relevant darstellen?

Hier kommen zehn Ideen und Tipps, wie Du mit deinem Slogan bzw. Headline Interesse, Sympathie, Vertrauen und vielleicht direkt ein erstes Gesprächsthema beim Gegenüber erzeugst:

10 Headline-Ideen und Tipps

1. Zeichenanzahl beachten

Ansicht Kontaktanfrage Profilheadline

Linkedin schneidet deine Profi-Headline an vielen Stellen aus Platzgründen ab. Zum Beispiel in der Ansicht bei erhaltenen Kontaktanfragen oder unter Beiträgen. Erstelle deine Headline so, dass Wichtiges am Anfang innerhalb der ersten 60 Zeichen steht.

Tipp: Du willst wissen, welche Zeichenlängen du auf LinkedIn beachten sollst? Hier findest du alle Zeichenlängen und Bildgrößen für Linkedin

2. Position/Funktion und Firma:
Was viele nicht wissen: Lässt man das Headline-Feld frei, füllt Linkedin dieses Feld automatisch mit deiner Position und Firma auf.
Daher ist diese Variante weiterhin die gängigste, entspricht das dem Konzept einer Visitenkarte.
Der Nachteil: die Job/Firma Kombination ist oft nicht catchy, besonder für Vertriebler und Juniorpositionen wird die Kategorie „interessant, relevant“ nicht ausreichend bedient.

3. Mehrwert-Kommunikation:
„Ich helfe X, um Y zu erreichen“. Schon eine Steigerung, gerade wenn Kundengewinnung irgendwie zum Job gehört.

Vorteil: Potenzielle Kunden, die Dein Profil sehen, können damit bei jedem Kontakt mit Deiner Vorteilskommunikation in Berührung kommen.
Nachteil: Kann bestimmte Gruppen abschrecken („der will mir bestimmt gleich etwas verkaufen“).

Befolge diesen Tipp daher:

Anstatt: „Ich helfe Ihnen dabei, Ihre Produktionsplanung durch intelligente Software zu verkürzen“, formuliere den Vorteil neutraler:
„Kürzere Produktionsplanung durch intelligenten Softwareeinsatz“

4. Relevanz und Autorität in Form von Schlagwörtern:
„Autor des Buches …“, „Linkedin Top Voice 2022“ „Sachverständiger Expertenkommission… “.
Vorteil: Einer der, wenn nicht die stärkste Form der Positionierung in der Headline als Experte und Autorität.
Nachteil: Kein Nachteil, solange man die richtige Mischung findet und nicht zu dick aufträgt.

Linkedin Persönliches Profil Vertrieb Grafik

Perfektes Linkedin-Profil im Vertrieb

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5. Interessanter und gern ungewöhnlicher Satz:
„Should have Played Quidditch for England“ steht bei einem sehr bekannten Linkedin-Coach. „Warum sollte er für England Quidditch spielen? Was ist Qudditch überhaupt?“ Zack, Interesse geweckt!
Sein Kollege Andy Foote: „The reason I’m not smiling?
I’ve seen too many awful LinkedIn profiles today.“
Vorteil: Man stolpert über diese Headlines und bleibt gedanklich unvermittelt stehen, erhält dadurch hohe Aufmerksamkeit.
Nachteil: Die eigene, limitierte Kreativität. Auf so einen guten Spruch muss man erst einmal kommen!

6. Motivation & Emotion:
We won’t stop until everyone is connected” lautet die Headline von Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Telekom. Hier geht es um die persönliche Motivation oder auch um die Emotion, die man sehr persönlich und authentisch herüberbringen kann. Vorteil: Das eigene Thema wird gut kommuniziert, wenn man thematisch eng (Beispiel: E-Mobilität, Automation von Prozessen) sich positioniert. Nachteil: Kein Nachteil, wenn man sich auf ein Thema fokussiert.

7. Aktuelles:
Warum die Headline nicht nutzen, um Aktuelles zu kommunizieren? Gerade wenn man aktiver auf LinkedIn ist, regelmäßig im Austausch mit anderen Mitgliedern steht, bietet es sich doch an, darüber mitzuteilen, dass man z.B. bestimmte Events besuchen wird, Vorträge halten wird oder neue Mitarbeiter sucht.
Vorteil: Ideal, um dem eigenen Netzwerk und dem erweiterten Netzwerk (durch Kommentieren von posts) aktuelle und konkrete Informationen auf subtile, nicht werbliche Art und Weise zukommen zu lassen.

8. Kombinationen:
Kombiniert verschiedene Ansätze mit einander. Z.B. Position & Firma mit Autorität oder Aktualität.“Country Manager DACH at X – Leiter Arbeitskreis BVDW Mobile Marketing“, oder „Country Manager I meet me at DMEXCO Stand 31.3, Halle 7“ und so Ähnlich.
Mit der Kombivariante kann man die Vorteile von Mehreren Ansätzen kombinieren, gerade bei spezielleren Ansätzen ist das sehr hilfreich.

Tipps zur Headline-Gestaltung

9. Lokalisierung in weitere Sprachen:
Wenn Du auch wie ich Kontakte international und insbesondere im englischsprachigem Raum hat, kannst Du natürlich über die 2. Sprachvariante in der Fremdsprache eine andere Headline einsetzen als im Deutschen. Die Formulierung in der jeweiligen Zielsprache ist absolut empfehlenswert fürs aktive Netzwerken.

10. ChatGPT Prompt für LinkedIn Headline:
ChatGPT ist dein Freund, um eine solide Headline zu erstellen. Gehe wie folgt vor:
Besuche https://chat.openai.com/
Gebe folgenden Prompt ein. Beachte, den Inhalt der eckigen Klammern selbst auszufüllen.

„Du bist [Berufsbezeichnung] für [Branche]. Deine Kunden sind [Beschreibung Kunden]. Kunden setzen deine Lösungen ein für [Aufgabenstellung, Problemstellung des Kunden] und erzielen damit [Problemlösung, Mehrwert der Produkte].
Erstelle eine Headline für dein Linkedin-Profil. Verwende dabei weniger als 220 Zeichen. Die wichtigsten Begriffe und Attribute sollen innerhalb der erste 60 Zeichen genannt werden.
Erstelle mit 5 Varianten. Wechsle innerhalb der Varianten ab. Achte darauf, nicht zu werblich zu formulieren. Stelle den Kundennutzen dabei in den Vordergrund. Gebe mir auch Varianten, die mit einer Fragestellung beginnen.“

Sicher gibt es noch weitere Ideen und Konzepte. Wenn Du noch eine Variante kennst oder noch eine Idee hast, freue ich mich über deine Rückmeldung, damit ich diesen Artikel erweitern kann.